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Abkürzungen

Jede Hülse der Sojabohne enthält 1 bis 5 braune, grüne oder dunkelviolette Samen, die kugelig oder nierenförmig, flach oder gewölbt sein können.

Sojabohne

Die Sojabohne hat einen für Bohnen ungewöhnlich hohen Gehalt an Öl (etwa 18%) – und ist ausserdem reich an Eiweiss (etwa 37 %). Weltweit werden Sojabohnen in erster Linie wegen des Öls angebaut. Die nach seiner Extraktion zurückbleibende Restmasse wird hauptsächlich als Futtermittel genutzt – spielt aber auch in der Nahrungsmittelindustrie eine gewisse Rolle.

Die Sojabohne kommt nur in Kulturform vor, wohl wurde sie sehr früh schon aus der Wildform Glycine soja gezüchtet. Sie wird erstmals um 1000 v. Chr. in China beschrieben, ihre Kultur dürfte allerdings bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurückreichen. Von China aus verbreitet sich die Bohne wohl erst in nachchristlicher Zeit über das restliche Ostasien. Der Westen kommt im späten 17. Jahrhundert mit der Sojabohne in Kontakt. Erstmals beschrieben wird sie 1691/92 von dem deutschen Botaniker Engelbert Kaempfer, der sie auf seiner Japan-Reise entdeckt und auch Samen mit nach Hause bringt. Anfänglich werden die Bohnen in Europa lediglich in botanischen Gärten gezogen – erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es dann auch Versuche, sie als Ackerfrucht zu nutzen. In den USA werden Sojabohnen ab Beginn des 20. Jahrhunderts grossflächig angebaut - vor allem zur Ölgewinnung.

Bei den meisten Sorten sind Stängel, Blattstiele, Blätter und auch Hülsen fein behaart.

Beschreibung

Die Sojabohne kommt nur in Kulturform vor, wohl wurde sie sehr früh schon aus der Wildform Glycine soja gezüchtet. Sie wird erstmals um 1000 v. Chr. in China beschrieben, ihre Kultur dürfte allerdings bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurückreichen. Von China aus verbreitet sich die Bohne wohl erst in nachchristlicher Zeit über das restliche Ostasien. Der Westen kommt im späten 17. Jahrhundert mit der Sojabohne in Kontakt. Erstmals beschrieben wird sie 1691/92 von dem deutschen Botaniker Engelbert Kaempfer, der sie auf seiner Japan-Reise entdeckt und auch Samen mit nach Hause bringt. Anfänglich werden die Bohnen in Europa lediglich in botanischen Gärten gezogen – erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es dann auch Versuche, sie als Ackerfrucht zu nutzen. In den USA werden Sojabohnen ab Beginn des 20. Jahrhunderts grossflächig angebaut - vor allem zur Ölgewinnung.

Die Blüten der Sojabohne sind klein und stehen in Trauben zu 3 bis 20, endständig oder in den Blattachseln.

Charakter & Verwendung

In der Küche verwendet man hauptsächlich die aus den reifen Hülsen gelösten Samen – meist in getrockneter Form. Die Samen von Sojabohnen können grundsätzlich wie andere Hülsenfrüchte verwendet werden – haben indes einen höheren Fettgehalt. Ausserdem gibt es Milch und verschiedene weitere Produkte, die aus Sojabohnen hergestellt werden.

Sojamilch wird dadurch hergestellt, dass man getrocknete Sojabohne einweicht und dann fein püriert. Diese Sauce wird etwa 20 Minuten mit Wasser gekocht, um störende Stoffe zu entfernen, dann filtriert und abgekühlt. Sojamilch besitzt etwa 3,5 Prozent Proteine – also gleichviel wie Kuhmilch. Nährwert und Geschmack von Sojamilch fallen indes je nach Sorte etwas anders aus. Manche haben einen typischen Sojageschmack, andere erinnern eher an Kuhmilch. Sojamilch spielt in der veganen und vegetarischen Küche eine wichtige Rolle und kann in den meisten Rezepten als ein Ersatz für Kuhmilch verwendet werden. Mit Zuckerrohr gesüsste oder salzige Sojamilch ist vor allem in China als Getränk beliebt. Die Geschichte der Sojamilch entspricht etwa jener von Tofu, welches aus ihr hergestellt wird – auch bei der Milch liegen die Ursprünge also in China.

Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts gibt es dann auch in Europa Versuche, die Sojabohne als Ackerfrucht zu nutzen.

Varia

Bei der Sojaproduktion ist heute der Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut sehr stark verbreitet – in den wichtigsten Produktionsländern (USA, Brasilien, Argentinien, Bolivien und Paraguay) seit Jahren schon in industriellem Masssstab. In Europa indes sind bis heute keine gentechnisch veränderten Saatgutsorten zugelassen. Der Einsatz von gentechnisch veränderter Sojasaat hat regelmässig zu Kontroversen über mögliche, weitreichende Folgen geführt.

Systematik & weitere Namen

Familie: Fabaceae (Hülsenfrüchtler)

Wissenschaftlich: Glycine max

Englisch: soybean
Französisch: soja
Spanisch: fríjol soya
Chinesisch: huáng dòu (黄豆), dà dòu (大豆)

Quellen

First Publication: 2-8-2009

Modifications: 4-10-2011