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Kartoffel

Das «Dr. Oetker Lebensmittel-Lexikon» definiert Kartoffel wie folgt: «Erdäpfelstärkehaltige unterirdische Sprossknolle der Kartoffelpflanze. Die Knollen ergrünen unter Lichteinwirkung, wobei gleichzeitig vermehrt das giftige Alkaloid Solanin gebildet wird. Solanin ist ausser in den grünen Teilen in den Trieben und Früchten (Beeren) enthalten. Die Kartoffel stammt aus Südamerika und wird seit dem 18. Jahrhundert in Deutschland als Grundnahrungsmittel angebaut. […] Die Kartoffelsorten lassen sich in vier Reifegruppen (sehr früh, früh, mittelfrüh und mittelspätbis sehr spät) unterteilen, die vom Erntetermin abhängen. Die sehr frühen Sorten sind nur für den Sofortverzehr geeignet, die anderen Sorten können dunkel und trocken bei 4-6°C gelagert werden. Der Kartoffelkonsum ist rückläufig, während gleichzeitig der Verbrauch in Form von Veredlungsprodukten (Kartoffelverarbeitungserzeugnisse) stark ansteigt. Grosse Mengen der Kartoffelproduktion werden zur Herstellung von reinem Alkohol und reiner Stärke verwendet.»

Kaum vorzustellen, dass man in Europa einst ohne die Kartoffel auskommen musste. Doch so erfolgreich die Knolle heute ist – zum Anfang ist man ihr doch auch mit einigem Misstrauen begegnet. 1639 etwa schreibt Daniel Rhagor: «Obwol die Cartoffel vor langem im Schweitzerland gemein gewesen / dass sie da dannen in andere Länder / und sonderlich in Franckreich kommen /  So wird doch jetz und allda weniger / als an anderen Orten darauffgehalten / weil sie mit ihrem überflüsssigen außbreiten vnd groben /  hohen Ständlen zun zeiten mehr beschwerlich / als angenemm sind / also das man sie nicht wolkomlich in Gärten pflantzen kan / sonder etwann an neben Orten / weil sie nicht mehr wol zuvertreiben / da sie einmal recht eingewurtzlet vnd sich vermehret.» («Pflanz-Gart». Bey Stephan Schmid in Verlegung deß Auctoris, 1639. S.108.)

Die Roseval hat mehr Eigengeschmack als viele andere Sorten.

Roseval

Die aus Frankreich stammende Roseval (zugelassen seit 1950 als Kreuzung aus Vale x Rosa) fällt durch die dunkelrote bis hellviolette Farbe ihrer dünnen, glatten Schale auf. Sie ist länglich oval und mittelgross. Ihr Fleisch ist hellgelb, gelegentlich mit einem leichten Stich ins Rosarote. Die Roseval ist festkochend und hat einen cremigen, manchmal fast nussigen Geschmack. Sie eignet sich für verschiedene Zubereitungsweisen. Die Erntezeit der Roseval ist mittelfrüh bis spät. Die Pflanze fällt durch besonders schöne, fahl rosarote Blüten auf.

Verkostung im Januar 2012, Sorte gekauft bei «Manor» in Basel.

First Publication: 1-1-2011

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