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Wie gesund ein Reis ist, hängt stark von seiner Bearbeitung ab.

Bearbeitungstypen

Das Reiskorn besteht aus mehreren Schichten - wobei das sogenannte Silberhäutchen und der Keimling den Löwenanteil an Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen, Protein und Ballaststoffen enthalten. Je nach Bearbeitung werden diese Schichten unterschiedlich stark beeinträchtigt. Für Konsumenten ist es deshalb wichtig, zwischen den verschiedenen Bearbeitungstypen von Reis zu unterscheiden.

 

  • Rohreis (Paddyreis). Ein ungeschälter, dunkelfarbiger Reis. Biologisch hochwertig (Vitamine B1, B2, Mineral und Ballaststoffe). Rohreis ist besonders kräftig im Geschmack, hat dafür aber eine längere Garzeit.
  • Brauner Reis (Naturreis oder Vollkornreis). Bei diesem Reis wird nur die äussere unverdauliche Spelze entfernt − das Korn wird so lange geschliffen bis die gelbrötlichen oder gelbgrünlichen Reiskörner noch vom Silberhäutchen umschlossen sind. Die äusseren Schichten des Reiskorns werden dabei nicht entfernt. Naturreis enthält wertvolle Ballaststoffe, Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Mineralien und Vitamine (2,2 % Fett, Vitamine B1, B2). Er hat oft ein nussartiges Aroma.
  • Weisser Reis (Polierter Reis). Dieser Reis wird geschliffen bis er weiss ist und dann poliert. Dabei werden die eiweissreiche Aleuronschicht (das Silberhäutchen) und der nährstoffreiche Keim abpoliert. Durch das Schleifen und Polieren wird die Haltbarkeit des Reises erhöht, der Gehalt an Vitamin B aber vermindert, der Reis verliert den grössten Teil der Nährstoffe (0,6 % Fett) und hat weniger Eigengeschmack. In einigen Ländern (etwa den USA) werden die Körner, um den Nährstoffverlust auszugleichen, nach dem Polieren mit Eisen, Niacin und Vitaminen angereichert.
  • Parboiled Reis (oder Vitaminreis). Um den Reis weiss und trotzdem nährstoffreich zu erhalten, hat man in Asien ein besonderes Verfahren entwickelt, das Vitamine und Mineralien weitgehend erhält: das Parboiling-Verfahren. Entspelzter aber ungeschliffener Reis wird eingeweicht und mit Dampfdruck so behandelt, dass die in der Aleuronschicht enthaltenen, wasserlöslichen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien mit Druck in das Innere des Korns gepresst werden können. Erst danach wird der Reis poliert, die Vitalstoffe bleiben so weitgehend erhalten. Bei diesem Prozess wird das Korn leicht transparent und erhält eine gelbliche Färbung. Beim Kochen wird der Reis weiss. Er hat ein feineres Aroma als brauner Reis und klebt normalerweise nicht zusammen. Sein Ballaststoffanteil ist aber sehr gering. Es gibt auch braunen Parboiled Reis, der Kleie und Keime enthält und daher auch ballaststoffreich ist.
  • Glasierter Reis. Dieser Reis wird mit einer Glasur aus Stärkesirup und Talkum (Mineralpulver) überzogen. Dadurch hat er ein schöneres Aussehen und eine höhere Haltbarkeit, der Nährwert wird dagegen verringert.
  • Minutenreis. Dieser Reis ist geschliffen, poliert und vorgekocht. Gegart ist er körnig und locker, hat jedoch kaum Nährstoffe und wenig Aroma.
  • Puffreis. Dieser Reis wird gequollen und mit Überdruck gedämpft. Er hat kaum Aroma, ist jedoch leicht verdaulich. Puffreis in allen Variationen ist Teil vieler Müsli-Mischungen.

Nebst diversen Sorten von Reis werden aus dem Reiskorn auch Reisflocken, Reismehl (für Reisnudeln, Reisbrote und Snacks), Essig und verschiedene alkoholische Getränke (Reiswein, Sake, Bier etc.) hergestellt.

 

Das Entspelzen des Reises geschieht heute meist maschinell.

First Publication: 12-2002

Modifications: 9-2-2009, 11-10-2011