Wie Judith Albert die Alpen überquerte und den Norden mit dem Süden verband.
Erst ein Jahr später, wenige Wochen nach dem Ende ihres Aufenthalts in Genua, kam Judith Albert das seltsame Röllchen wieder in die Hände. Es fand sich seltsamerweise in derselben Tüte wie die blaue Schüssel, die sie als eine Art Pokal ihres genuesischen Feinschmeckertums mit nach Hause gebracht hatte. Sie legte es in der Wohnung ihres Freundes in Sarnen auf einen Schaft in der Küche – «das ist ein Talisman, den ich von Mahatma Gandhi persönlich bekommen habe», scherzte sie. Doch Geri Hofer hörte sie nicht. Er kämpfte sich gerade mit beiden Händen durch einen Nudelteig, mit dem er das bereits sehr manifeste Genua-weh seiner Freundin zu besänftigen hoffte.