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«Rosenapfel und Goldparmäne»

Rezension von Eva Dietrich

Dieser Band hält noch mehr, als der Titel verspricht: auf 250 Seiten bekommt der Lesende eine Fülle an Informationen, anschaulich und kompakt formuliert. Dazu gehört eine spannende Einführung in die Kulturgeschichte des Apfels. Ein Stück Wirtschaftsgeschichte schildert die Entwicklung des Apfelanbaus seit der Industrialisierung. Die Herstellung von Most wird mit der Rolle der Abstinenzbewegung thematisch erweitert und die Verwertung des Apfels mit unprätenziösen Schweizer Rezepten geschildert. Die pro und contra von Nieder- versus Hochstamm werden ebenso erklärt wie neuste Entwicklungen auf dem Apfelmarkt mit Clubsorten. Besonderen Wert legt der auf Inititiative der Schweizer Organisationen Pro Specie Rara und Fructus entstandene Band auf die Erhaltung von Erfahrungswissen. Die Bedeutung der Artenvielfalt wird mittels schön fotografierter Apfelporträts so geschmackvoll präsentiert, dass man unmittelbar Lust kriegt, einen dieser dunkelroten, hellumhöft gepunkteten Metzgersuur oder kantig düster schorfigen Grauen Französischen Reinetten zu pflücken und mit den Zähnen in sein feinzellig mürbes Fruchtfleisch zu beissen. Und – wussten Sie, dass die Goldreinette von Blenheim ein «attraktiver, aber fauler Träger» ist? In somma: Diese abwechslungsreiche Kost schmeckt ausgezeichnet.

Brigitte Bartha-Pichler, Fritz Brunner, Klaus Gersbach, Markus Zuber: «Rosenapfel und Goldparmäne. 365 Apfelsorten – Botanik, Geschichte und Verwendung». Baden und München: AT-Verlag, 2005.

First Publication: 21-2-2012

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