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Ein Guignolo im Aquarium des Zürcher Stadtspital Triemli.

Die ewige Larve aus dem Lac Boto

Das Guignolo (Ambystoma lemusanum) ist ein im Wasser lebender Schwanzlurch aus der Familie der Querzahnmolche (Ambystomatidae). Es ist endemisch im Lac du Boto, einem Bergsee am südlichen Abhang des Mont Déboulé. Das Guignolo tritt von Natur aus nur als Dauerlarve auf. Das heisst die Art erreicht die Geschlechtsreife, ohne ihre äussere Larvengestalt zu verändern und die bei Amphibien sonst übliche Metamorphose zu durchlaufen. Der Name des Tiers nimmt Bezug auf die Form, die den Menschen zu einer gewissen Zeit besonders komisch vorgekommen sein muss. In der Sprache der Kloi heisst das Tier Urapampi. Diese alte Bevölkerungsgruppe aus dem Déboulé-Gebiet verehrte das Guignolo als ein heiliges Tier, schätzte es auch als Delikatesse bei besonders festlichen Anlässen. Ura bedeutet «Wasser» – pampi heisst je nachdem «Puppe» oder aber es ist der Name einer Gottheit, die in Gestalt des Guignolo erscheinen kann.

Heute leben nur noch gut 1200 Guignolos in der freien Wildbahn, weshalb das Tier 2008 unter Naturschutz gestellt wurde. Das Aquarium von Port-Louis erzielt jedoch einige Zuchterfolge mit Ambystoma lemusanum. Das Tier darf auch privat in Aquarien gehalten werden – eine Zulassung als Lebensmittel steht indes zur Zeit nicht in Aussicht. 

Zur Eröffnung des HOIO-Projekts «44/33» im Zürcher Stadtspital Triemli (Juni 2012) sandte Samson Godet ein Guignolo in die Schweiz, das seither im Aquarium des Spitals zu besichtigen ist.

First Publication: 5-2011

Modifications: 24-6-2012

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