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Die Gegend um Bitasyon Francelle ist stark von der Landwirtschaft geprägt.

Bitasyon Francelle

Bezirk: Ouest (Vorwahl: 04) – Karte
Einwohner: 1372 (Mai 2011)
Kurzbeschreibung: Die Gegend rund um Bitasyon Francelle ist von Landwirtschaft geprägt. Berühmt ist das Dorf vor allem als Sitz der Kukaldaria, der ehrwürdigen Gilde der Köche von Santa Lemusa.
Spezialitäten: Bockshornklee («Trigonel Arra»), Mingaina

Das kleine Dorf liegt an Südufer der Miosa in einer äusserst fruchtbaren Gegend, die im Norden von den Ausläufern des Mont Majorin überragt wird. Seine Gründung soll sich Francelle verdanken, einer jungen Frau aus Hiri, die auf der Jagd nach einem Hasen an dieser Stelle eine Art Vision hatte. Ein Arra soll vor ihr aus dem Boden geschossen sein, eine Art Fruchtbarkeitssymbol der Kloi, über dessen Gestalt und Funktion leider kaum etwas bekannt ist. Sie baute eine Hütte (Bitasyon), um den Arra zu beschützen. Als sie fertig war, verwandelte sich die vormals unkultivierte Gegend rund herum auf wundersame Weise in einen prachtvollen Garten. Diesen Arra sucht man heute vergeblich in Bitasyon Francelle – aber zahlreiche Bewohner des Dorfes stammen doch aus Kloi-Familien, was bestimmt kein Zufall ist. Es wohnen in dem Dorf allerdings auch viele Griechen, die den Anbau von Oliven kontrollieren und als «Hellas-Mafia» verschrien sind. Und es hat Einwanderer aus Russland, die indes auf einer Art Campus leben und kaum am Dorfleben teilnehmen.

Die ganze Region ist stark von der Landwirtschaft geprägt. Hier werden Weizen, Buchweizen, Sojabohnen, Kartoffeln, Zwiebeln, Mais und Kürbisse angebaut. Auf den Weiden stehen Kühe und Schafe. Berühmt ist auch der Bockshornklee aus dem Gebiet, der «Trigonel Arra» genannt wird. Er würzt auch einen in Bitasyon Francelle produzierten Weichkäse aus Kuhmilch und gehört in viele Gewürzmischungen der Insel. Eine weitere lokale Spezialität sind die Pitpits – das sind runde Hühnchen (Gallus globulosus), die bloss 1 cm gross werden. Sie werden von den Kindern des Ortes in kleinen Schachteln gezüchtet, am Strassenrand verkauft und meist geröstet als Apero-Snack genossen.

Bitasyon Francelle ist der Gründungsort der Kukaldaria, der Gilde der Köche von Santa Lemusa. Sie hat ihren Hauptsitz in einem Schloss aus dem 19. Jahrhundert. Es gehörte einst der Gründerin der Gilde, Augusta Buru, die in dem Dorf auch ein berühmtes Restaurant betrieb.

Weniger ruhmreich ist die jüngere Geschichte des Dorfes, denn vor einigen Jahren wurde hier der Physiker Jenadi Koslow aus seinem Privathaus entführt, was nach einer erfolglosen Grossaktion des Geheimdienstes (Mission Kaki) möglicherweise zu einer Neupositionierung der ganzen Insel führte.

Auf dem Gebiet der Gemeinde liegt auch der Flughafen von Santa Lemusa, der Airport Oscar I., der allerdings von Port-Louis aus verwaltet wird.

First Publication: 23-5-2016

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