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«Pançibe» erzählt die Geschichte einer Reise durch eine Welt, in der die Dimensionen auf seltsame Weise instabil scheinen. So reiten die Protagonisten Buion und Grosel zum Beispiel durch einen ganz gewöhnlichen Tannenwald, doch dann schimmert plötzlich der «schwitzende Leib einer Schlachtwurst» durchs Geäst, werden die Fettperlen beschrieben, die ihr «öligem Schweiss gleich über die Haut laufen und dann wie kleine Kobolde ins Geäst des Waldbodens davonkullern». Offenbar muss es sich um eine haushohe Riesenwurst landen. Für Buion und Grosel aber scheint dies die natürlichste Sache der Welt und sie unterhalten sich darüber, wie schön sich doch der «lebrige Duft der Wurst mit dem harzigen Atem des Waldes vermischt».

Durch Schluchten aus Kalkstein gelangen wir hinauf zu Käseplatten, reiten an Pappeln vorbei und dann durch Haine aus Broccoli-Bäumen, staunen über wilde Flüsse und die Schönheit einer Bavette im Abendlicht. Irgendwann wird dem Leser klar, dass die ganzen Esswaren hier einfach Teil einer Landschaft sind, Teil einer Welt-Beschreibung, die den Unterschied zwischen dem Tisch im Vordergrund und den Hügeln um Hintergrund aufgelöst hat. Und dem entsprechen auch die Konversationen zwischen den zwei Reisenden, die sich in einem Moment über die Weiten der See unterhalten, um im nächsten Moment über einen kapitalen Rinderbraten herzuziehen – dabei sind die Gespräche oft ungewöhnlich, manchmal absurd.

Über den Autor Magnus Farci wissen wir wenig. Höchstwahrscheinlich handelt es sich um ein Pseudonym. Das Manuskript stammt aus dem späten 19. Jahrhundert und gehört zu den Schätzen der Archives Nationales. Teile draus wurden in den 1940er Jahren in kleiner Auflage veröffentlicht. 2008 nahm sich der Soziologe Izak Boukman der Schriften an und brachte 2012 die erste kritische, mit zahlreichen Anmerkungen versehen Ausgabe von «Pançibe» heraus.

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