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Fünf Sorten Chinakohl-Kimchi, bereit für die Verkostung. (Zürich, September 2015)

Kimchi – im Vakuum fermentiert

Kimchi (Hangul: 김치) – milchsauer vergorenes Gemüse – darf in Korea auf keiner Tafel fehlen. Es wird in erster Linie kalt als Beilage gereicht, kann aber zum Beispiel auch Schmorgerichte und Suppen würzen oder Teil von Omeletts sein. Kimchi wird aus ganz verschiedenen Gemüsesorten fabriziert – der grosse Klassiker aber ist Chinakohl (Baechu Kimchi, Hangul: 배추김치).

Die traditionelle Herstellung von Kimchi ist zeitraubend, eher kompliziert und relativ pannenanfällig – ausserdem gelingt das Kimchi besser, je grösser die Menge ist. Kein Wunder also, wird Kimchi ausserhalb von Korea nur selten in Privathaushalten angesetzt. Es gibt jedoch eine Möglichkeit, Kimchi ohne grossen Aufwand und in fast beliebig kleinen Mengen zu fabrizieren. Das Zauberwort heisst «Vakuumfermentation». Wir haben den Prozess schon im Kapitel zum milchsauer vergorenen Spargel erläutert.

Auch bei der Vakuumfermentation von Kimchi besteht die Schwierigkeit darin, dass mit haushaltsüblichen Geräten nur trockene Zutaten vakuumiert werden können – gesalzene Garnelen oder Fischsauce etwa, die zu den traditionellen Kimchi-Zutaten gehören, können also hier nicht eingesetzt werden.

Im Raum Nummer 8 wurden verschiedene Kimchi-Arten im Vakuum angesetzt – alle mit gutem Resultat. Aus den diversen Rezepten haben wir zwei Versionen mit Chinakohl herausgesucht, die wir auf diesen Seiten vorstellen wollen. Das erste Kimchi – wir nennen es Kimchi «Yuleob (유럽)», also Kimchi «Europa» – stellt eine eher europäische Interpretation des berühmten Gemüses dar, ist zu 100% vegetarisch und verhältnismässig mild. Das zweite Kimchi nennen wir Kimchi «Asia (아시아)» und es kommt dem näher, was in Korea als Kimchi serviert wird – sprich, es ist ziemlich scharf und hat ein spürbares Fischaroma.

First Publication: 18-9-2015

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