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Cot* (besser bekannt unter dem Namen Malbec) produziert aromatische und gut strukturierte Rotweine – vor allem in Argentinien und Cahors.

Herkunft und Geschichte. Cot ist eine alte Sorte aus der Gegend um Cahors. Die Traube wird erstmals 1761 in Pomerol erwähnt und 1783 in der Gegend von Bourges beschrieben: «Cor […] baye grosse, ovale, cassante sous la dent, d'un noir bien foncé, grappe très longue d’une grosseur moyenne, très lâche, donnant beaucoup de vin d’une bonne qualité.» Trotz dieser frühen Erwähnungen in Pomerol und Bourges ist Robinson überzeugt, dass die Heimat des Cot in Cahors zu suchen ist: «Cot is also called Cau, Cor, Cors or Cos […] all contractions of Cahors in Quercy, the most likely cradle of this variety.» Vom Quercy aus gelangt die Traube im 18. Jahrhundert in die Gironde. Hier erhält Cot den Namen Malbeck – nach einer Person, die sie in jener Region kultivierte, die heute Premières Côtes de Bordeaux heisst. Erstmals unter dem Namen Malbeck beschrieben wird sie 1783 in Pauillac: «Malbeck ou Cahors. Il se multiplie beaucoup dans les nouvelles complantations des terres fortes.» Laut DNA-Analysen ist Cot ein natürlicher Nachkomme von Prunelard, einer alten Sorte aus dem Tarn und Magdeleine Noire des Charentes, der Mutter von Merlot.

Charakter der Rebe. Die Rebe wächst schnell und ist anfällig für Verrieselung. Für junge Reben ist der Frühlingsfrost eine Bedrohung, die sekundären Triebe sind nicht sehr fruchtbar. Bei Reife fallen die Beeren manchmal ab. Die Rebe ist anfällig für Phomopsis und Rebzikaden. Die Traube ist mittel-reif.

Charakter des Weins. Aus Cot werden mittelschwere, kraftvolle und würzige Weine von dunkler Farbe gewonnen. Oft riechen sie nach dunklen Beeren, mit dem Alter kommt eine Wildnote dazu. Rindchen findet im Malbec «Aromen von Brombeere, Pflaume, Lorbeer, Wacholder, grünem Gras, Bitterschokolade und Tabak» und merkt an: «Passt daher auch vorzüglich zu riesigen Steaks vom Holzkohlegrill.»

Verbreitung. In Frankreich wird Malbec heute vorwiegend im Tal des Lot angebaut. Cahors muss zu 70% aus Cot bestehen. Italien baut vor allem im Nordosten knapp 270 Hektaren «Malbech» an. Ausserdem kommt die Traube noch in der Türkei, Moldavien und Israel vor. In Kalifornien werden knapp 600 Hektaren angebaut – jedoch nur in kleinen Prozentsätzen verschiedenen Blends beigemischt. Seit dem späteren 20. Jahrhundert ist Argentinien das Zentrum des weltweiten Cot-Anbaus. Die Traube heisst dort Malbec. Eingeführt wurde sie bereits 1868 durch den französischen Agro-Ingenieur Michel Pouget. Knapp 27'000 Hektaren Cot stehen im Land – die meisten in Mendoza. Der argentinische Malbec wächst kleiner und produziert kleinere Beeren als der französische Cot. Robinson beschreibt den argentinischen Malbec wie folgt: «wines are deeply coloured, intensely flavoured with black fruits and more than a hint of game, sometimes with a note of violets, and range in style from soft and fruity to more structured, sophisticated and ageworthy.» Cot wird auch in Chile auf 1000 Hektaren angebaut, 360 Hektaren stehen in Australien, 160 in Neuseeland.

* Wir beziehen uns in diesem Abschnitt vor allem auf «Wine Grapes» (Kapitel Cot) von Jancis Robinson. Ausserdem haben wir den «Crashkurs Wein» von Gerd Rindchen konsultiert.

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