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Ein frisch erlegtes Rehkitz mit dem letzten Bissen im Mund. (Oktober 2012)

Reh

Das (Europäische) Reh (Capreolus capreolus; engl. roe deer; franz. chevreuil; span. corzo; ital. capriolo) ist das kleinste Tier aus der grossen Familie der Hirsche. Es kommt in Europa besonders häufig vor und hat sich in den letzten Jahrzehnten stark vermehrt – da natürliche Feinde fehlen. Es wird auch stark bejagt – in Deutschland etwa werden pro Jahr mehr als eine Million Tiere erlegt. Das in Mitteleuropa angebotene Rehfleisch stammt meist aus einheimischer Jagd oder es wird aus Osteuropa importiert (Polen, Slowenien, Ungarn, Tschechien).

Das Reh lebt als Einzelgänger oder in kleinen Familiengruppen, lediglich im Winter bilden sich manchmal grössere Verbände. Rehe lieben Waldränder und buschreiche Landschaften, ihr Lebensraum erstreckt sich jedoch bis in alpine Zonen. Laut Teubners «Grossem Buch vom Wild» (S. 43) sind Rehe Nahrungsselektierer, das heisst sie suchen gezielt nach würzigen Kräutern und Gräsern, Blättern und Knospen: «Das Futterangebot wechselt je nach Jahrszeit, im Herbst kommen beispielsweise Beeren und Pilze, Eicheln und Bucheckern sowie Wildobst und Kastanien mit hinzu. Das unterschiedliche Nahrungsangebot wirkt sich auch auf den Geschmack des Fleisches aus.»

Rehe erreichen eine Schulterhöhe von 60 bis 90 cm. Rehböcke wiegen 15 bis 30 kg, Ricken (weibliche Rehe) 13 bis 22 kg und Kitze 8 bis 14 kg. Der Rehbock hat ein kurzes Geweih, das jährlich abgeworfen wird. Jede der zwei Geweihstangen hat gewöhnlich drei Enden, die sich aber erst ab dem dritten Lebensjahr bilden.

Brünstig ist das Reh im Juli und August, gejagt wird es von Mai bis Januar.

Charakter und Verwendung

Rehe haben ein rötlich braunes, kurzfaseriges und mageres Fleisch, das sehr vielseitig verwendet werden kann. In Teubners «Grossem Buch vom Wild» (S. 43) liest man: «In der Küche geschätzt sind vor allem Kitze und einjährige Tiere. Das Fleisch älterer Tiere ist in der Struktur etwas kerniger und wird häufig geschmort.»

Wie ein Rehkitz aufgebrochen wird, sehen Sie hier.