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Ein überaus charmanter Ort, um sich den hier vorgestellten Klassiker der Sichuan-Küche servieren zu lassen: der von roten Papierlaternen beleuchtete Hof des Restaurant «Le Chien et le Lampion» in Port-Louis.

Ma Po Dou Fu

Má Pó Dòu Fǔ – Würziges Hackfleisch-Tofu-Gericht

Dieses Rezept stammt ursprünglich aus Szechuan, ist heute jedoch in der ganzen ostasiatischen Welt sehr beliebt – und existiert in entsprechend vielen Varianten, die von mild bis feurig scharf reichen. Speziell an dem Gericht ist, dass das Fleisch hier eher als eine würzige Zutat verwendet wird – was allerdings für viele Gericht der chinesischen Küche recht typisch ist. Unser Rezept stammt aus dem Restaurant «Le Chien et le Lampion» in Port-Louis.

«Pockennarbige Ehefrau»

Der Koch Deh-Tah Hsiung erzählt zu Namen und Ursprung des Rezepts die folgende Geschichte: «Má Pó bedeutet ‹pockennarbige Ehefrau› und bezieht sich auf die Frau eines Küchenchefs in Chengdu. Sie hatte dieses Gericht vor mehr als hundert Jahren für das kleine, schlichte Restaurant ihres Mannes geschaffen. Das Gericht fand so viel Anklang, dass sein Ruf sich schnell verbreitete und die Anzahl der Gäste stetig wuchs. Das Ehepaar musste bald ein grösseres Lokal eröffnen, um alle Gäste bewirten zu können.» (Aus: Deh-Ta Hsiung «Die chinesische Küche», S.197)

Neutrale Beilage

Da Má Pó Dòu Fǔ sehr salzig und würzig ist, serviert Michelle Yeho, die Köchin des Restaurant «Le Chien et le Lampion» in Port-Louis, meist ein paar blanchierte Mungbohnen-Sprossen dazu – wobei sie das Öl mit etwas Ingwer würzt.

Zutaten (für 2 Personen)

300 bis 400 g frischer, fester (gebpresster) Tofu

Tofu2 EL Rapsöl

1 etwa baumnussgrosses Stück Ingwer, geputzt und fein gehackt (ca. 1 EL)

5 Zehen Knoblauch, fein gehackt (ergibt ca. 1 bis 2 EL)

200 g Hackfleisch vom Schwein (oder Rind)

2 EL schwarze fermentierte Bohnen, abgespült mit Hilfe einer Gabel oder in einem Mörser grob zerdrückt

2 bis 3 scharfe, getrocknete Chilischoten, in feine Stücke zerkrümelt

1 TL Zucker

1 EL dunkles Miso (Bohnenpaste)

2 EL Shaoxin-Reiswein

2 EL helle Sojasauce (japanische Rezeptur)

1.5 dl Wasser (oder nicht salzige Hühnerbrühe)

Einige Tropfen Sesamöl

1 halber TL gerösteter und gemahlener Sichuanpfeffer

4 EL Frühlingszwiebeln, in Rädchen

Zubereitung

  1. Den Tofu in Würfel mit einer Seitenlänge von etwa 1 cm schneiden und auf einem Stück Küchenpapier gut abtropfen lassen.
  2. Öl in einer Bratpfanne erhitzen. Knoblauch und Ingwer beigeben, kurz anziehen lassen.
  3. Fleisch beigeben und bei mittlerer Hitze 3 bis 4 Minuten krümelig braten. Dabei ständig rühren und die kleinen Fleischklösschen gut auseinander drücken.
  4. Die schwarzen Bohnen, Chili und Zucker beigeben, kurz umrühren.
  5. Bohnenpaste, Reiswein, Sojasaucen und Hühnerbrühe beigeben und kurz aufkochen lassen. Hitze reduzieren. Tofuwürfel sorgfältig unterheben und alles rund 15 Minuten auf kleiner Flamme schmoren.
  6. Sichuanpfeffer und Sesamöl darüber geben und mit Frühlingszwiebeln garnieren.
Má Pó Dòu Fǔ – Degustation mit Roman Ivanov und Benjamin Herzog am 28. August in Basel.

First Publication: 16-8-2009 

Modifications: 19-8-2009, 28-10-2011