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«Le Livre des Épices»

Wenn die Franzosen über Gewürze sprechen, dann greifen sie gerne zum Vokabular der grossen Poesie. Also kommt Piment als ein «fumet de paradis» daher, erhebt sich der Ingwer als «une cathédrale gourmande» vor uns, verführt uns Muskat als «Noix charmeuse». Entsprechend lesen sich die Texte im «Livre des Épices» von Alain Stella insgesamt ein wenig anstrengend. Man findet auf diesen Seiten zwar allerlei interessante Informationen, die von einer guten Recherche zeugen – allein man muss sie suchen, sind die Texte doch kaum strukturiert.

Eine ausführliche historische Einführung beleuchtet die Geschichte der Gewürze seit den Expeditionen der Antike. In einem zweiten Teil werden ein gutes Dutzend der wichtigeren Gewürze in ausführlichen Porträts vorgestellt, gefolgt von einigen wenigen Rezepten. Ganz zum Schluss versammelt das Buch ein paar durchaus nützliche, kommentierte Adressen von Gewürzmuseen, Gewürzmarken, Handlungen etc. Das Werk besticht einerseits durch zahlreiche Fotos, die eine Ahnung von der heutigen Produktion der Gewürze geben. Andererseits enthält es eine Vielzahl von überaus interessanten historischen Abbildungen (Gemälde, Stiche, Fotos) – schade nur, dass diese Illustrationen in den Bildlegenden nur selten erläutert werden und ihre Herkunft oft im Dunkeln bleibt.

Als Informationsquelle für den täglichen Umgang mit Gewürzen ist das «Livre des Épices» nicht geeignet – aber es ist doch so reich, dass sich das Schmökern darin lohnt.

Doppelseite aus der Publikation

Alain Stella: «Le Livre des Épices». Préface de Ollivierr Roellinger. Paris: Flammarion, 2004 [1., 1998].

First Publication: 10-2008

Modifications: 6-3-2009, 13-10-2011