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Grosse Projekte

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Gewürze aus Santa Lemusa

Abkürzungen

Blick vom Eingang des Warteraums her auf die BOUTIK von HOIO.

Muttenz - Waiting Room

Im Spätsommer 2004 realisiert das Kunsthaus Baselland in Zusammenarbeit mit der Berner Stadtgalerie und The Gallery Premises Johannesburg ein Projekt, das Künstler aus Südafrika und der Schweiz zusammenführt. Die Ausstellung wird von Beate Engel, Stephen Hobbs, Katrien Reist van Gelder und Sabine Schaschl-Cooper gemeinsam kuratiert und trägt den Titel «Min(e)d fields» (8. August bis 19. September 2004).

«‹Min(e)d fields›» untersucht die Komplexität des Navigierens durch die neuen sozialpolitischen Territorien, welche auf verschiedenster Ebene Engagement, Übersetzung und Interpretation erfordern», heisst es im Pressepapier. – HOIO konstruiert im Rahmen von «Min(e)dfields» im Kunsthaus Baselland in Muttenz eine aus drei Räumen bestehende Installation mit dem Titel «Waiting Room». Zur Ausstellung hin präsentiert sich der «Waiting Room» als eine dunkelblaue Box. Durch einen längeren Korridor gelangt der Besucher in den ersten Raum der Installation. Rechts findet er hier eine kleine, vom Musée historique in Santa Lemusa gestaltete Ausstellung zum photographischen Verfahren der Dagographie. Links zeigt eine zweite, von Dekolaj - sikri épi distilri gesponserte Kleinausstellung, wie auf Santa Lemusa Zucker und Rum hergestellt werden. Die Besucher können hier auch die Unterschiede zwischen einzelnen Sorten Rum (Fiol, Kokozyé, Drivayè) und Zucker (Bozan, Kanklè) selbst erriechen. Weitere Informationen zu Santa Lemusa bietet die BOUTIK von HOIO an, die in der Mitte des Raumes aufgestellt ist: Hier werden nebst T-Shirts auch Gewürze, Spiele sowie andere Souvenirs feilgeboten – und ein Kochfilm zeigt, wie ein Gratin de Tiyo richtig hergestellt wird.

Jene Besucher, die sich noch intensiver mit Santa Lemusa beschäftigen wollen, haben die Möglichkeit, ein Visum für die Insel zu beantragen. Entsprechende Formulare stehen an einem Pult in Französisch und Englisch zur Verfügung. Das für den Antrag ebenfalls benötigte Passfoto kann man vor Ort in der BOUTIK anfertigen lassen. – Der Antrag auf ein Visum kann jederzeit schriftlich eingereicht werden, an einigen Tagen aber auch direkt vor Ort. Dann treten die Antragsteller vom ersten Raum der Installation in einen zweiten Raum, den eigentlichen Warteraum ein. Hier verkürzen ihnen ein Film über die Schönheiten von Santa Lemusa und eine Ausstellung mit Bildern der jungen Photographin von Anne Bigord die Zeit. Schliesslich werden die Wartenden von einem lemusischen Beamten in den dritten Raum gebeten, wo ihr Antrag geprüft wird und sie endlich den begehrten Visums-Stempel in ihren Pass erhalten. Danach werden sie durch einen separaten Ausgang wieder in die Ausstellung entlassen. Auch nach der Ausstellung können Interessierte ein Visum für Santa Lemusa beantragen – eine Anleitung und die entsprechenden Formulare finden sich hier.

Zum Ausstellungsraum hin präsentiert sich der «Waiting Room» von HOIO als eine dunkelblaue Box, auf der sich an schönen Tagen das Sonnenlicht bricht.
Ein längerer Gang führt in das Innere der Box. Ein romantisches Banner des Office du Tourisme von Santa Lemusa heisst die Besucher willkommen.
Im Innern der Box zeigt linker Hand eine von der Firma Dekolaj - sikri épi distilri gesponserte Kleinausstellung, wie auf Santa Lemusa Zucker und Rum hergestellt werden.
Die Besucher können hier selbst die feinen Unterschiede zwischen einzelnen Sorten von Rum (Fiol, Kokozyé, Drivayè) und Zucker (Bozan, Kanklè) erriechen.
Tische und Hocker laden die Gäste ein, sich in die Lektüre der verschiedenen Informationsblätter zu vertiefen oder einen karibischen Cocktail zu schlürfen.
In der BOUTIK werden T-Shirts, Gewürze, Spiele und andere Souvenirs angeboten. In einem Video zeigt ein Koch, wie ein Gratin de Tiyo zubereitet wird.
Michel Babye vom Musée historique von Santa Lemusa hat zusammen mit José Maria eine Ausstellungs kuratiert, die das photographische Verfahren der Dagographie vorstellt.
Zu der kleinen Dagographie-Ausstellung gehören auch ein Film sowie einige Bildbeispiele.
Auf einem Pult liegen Formulare aus, mit deren Hilfe man ein Visum für Santa Lemusa beantragen kann. Die dafür ebenfalls nötigen Passfotos werden in der BOUTIK gemacht.
Wer alle für das Visum nötigen Unterlagen zusammengetragen hat, tritt durch eine Türe in einen zweiten Raum, den eigentlichen Warteraum ein.
Im Warteraum wird den Antragstellern ein Film über die Schönheiten von Santa Lemusa vorgeführt (produziert von SLOT, dem Fremdenverkehrsbüro der Insel).
Durch eine weitere Türe treten die Antragsteller schliesslich in den dritten Raum der Installation ein, wo ein Beamter von Santa Lemusa sie erwartet.
m Büro wird der Antrag geprüft. Sind alle Bedingungen erfüllt, so erhalten die Besucher den Visums-Stempel in ihren Pass und werden wieder in den Ausstellungsraum entlassen.

First Publication: 8-2004 (vormals PJ070)

Modifications: 23-3-2009, 4-11-2011