Drei Jahre lang war Hektor Maille im Auftrag des lemusischen Geheimdienstes («Deuxième Bureau») auf allen Kontinenten des Planeten unterwegs, um den entführten Physiker Jenadi Koslow zu finden und nach Santa Lemusa zurückzubringen. Zwar gelang es ihm schliesslich, den Wissenschafter zu befreien – seine «Mission Kaki» war dennoch ein Misserfolg (mehr dazu hier).
Ende Juni 2011 kehrte ein erschöpfter und ziemlich frustrierter Maille nach Santa Lemusa zurück und fand sein Haus in Senpuav in einem miserablen Zustand vor. Auf dem Herd in seiner Küche stand, noch über dem brennenden Gas, ein glühender Topf mit einer völlig verkohlten Masse, im Keller roch es als ob da ständig Partys stattgefunden hätten, sein Weinlager war zur Hälfte ausgeräumt, und im ausgeschalteten Tiefkühler schwammen Fische, Gigots, Kutteln, Suppen und Saucenreste bunt durcheinander. Von seiner Haushälterin Odette fehlte jede Spur, und auch sein Auto war verschwunden.
Im Juli wurde Hektor Maille «in gegenseitigem Einvernehmen» offiziell aus den Diensten des «Deuxième Bureau» entlassen – auch auf Wunsch von Präsident Samson Godet, wie es heisst. Schon im August kaufte der Ex-Agent sämtliche Anteilscheine einer auf Pfeffer spezialisierten Bio-Gewürzplantage auf, an der er schon seit Jahren beteiligt war. Und noch vor Weihnachten tauchte in den Geschäften der Insel eine neue Pfeffermarke auf: «Poivres Maille».
Seit Januar 2012 bezieht auch HOIO den schwarzen («Senpuav nwè») und den weissen Pfeffer («Senpuav blan») von «Poivres Maille» und füllt sie in der Schweiz für den Detailhandel ab. Die Pfeffer aus Senpuav sind seit 1975 AOC-zertifiziert.
First Publication: 28-8-2012
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