Schweineohren bestehen aus Schichten von Fleisch, Knorpel, Fett und Haut - was aufgeschnitten geradezu ornamental aussieht. Im Teller erinnert das Zickzack ihrer Linien an den Verlauf von Brücken in chinesischen Parkanlagen - vor allem auch über den verschiedenen Grüntönen von Gurkenstücken. Brücken in einem westlichen Nebenhof der Verbotenen Stadt in Peking - nur wo ist der Agent?
Mit seinem erfrischenden Geschmack und dem einzigartigen Spiel der Konsistenzen gehört dieser Salat zu den herrlichsten Gerichten auf der Karte des Restaurants von Ren Zilin – und zu den Leibspeisen von Geheimagent Hektor Maille, auf die er auch an einem ganz besonderen Abend in Peking nicht verzichten wollte. Die Zubereitung ist denkbar einfach – zumal man bereits vorgekochtes Schweinsohr verwenden kann, wie man es in Europa im Kühlfach jedes besseren Asien-Ladens findet (für wenig Geld in aller Regel). Die Schweinsohren werden meist in einer Mischung aus Wasser und Soyasauce etwa zwei Stunden lang geschmort – unter Zugabe von Gewürzen wie Zucker, Salz, Sternanis, Pfeffer, Zimt, Fünf-Gewürze-Pulver und gelegentlich auch Geschmacksverstärker (meist E621, also Natriumglutamat).
Ca. 60 g Schweinsohr, vorgekocht
1 Salatgurke von etwa 300 g
1 grosse Zwiebel, in nicht zu feinen Streifen
2 EL helle Sojasauce
4 EL Chingkiang-Reisessig
1-2 Zehen Knoblauch, fein gehackt (nicht gepresst, sonst wird ihr Geschmack zu stark)
Ev. etwas zerzupftes Koriandergrün
Man kann dem Salat auch noch etwas zerzupftes Koriandergrün beigeben. Das erhöht noch den Eindruck von Frische. Der Koriander dominiert jedoch auch und so kommen die etwas feineren Aromen von Knoblauch Sojasauce, Gurke und Öhrchen nur schwer zur Geltung.
Mehr über die Reiseabenteuer des Geheimagenten Hektor Maille:
Im Verlauf dieses Menus fand Hektor Maille heraus, warum die Spur des Drachens bisher zu keinem Ergebnis geführt hatte:
First Publication: 6-10-2009
Modifications: 23-1-2011, 18-6-2011, 13-11-2011, 12-12-201