D | E  

Neuste Beiträge

HOIO und Cookuk

  • Das Tagebuch von Raum Nummer 8 (Susanne Vögeli und Jules Rifke)
  • HOIO-Rezepte in der Kochschule – das andere Tagebuch

Etwas ältere Beiträge

Grosse Projekte

Mundstücke

Gewürze aus Santa Lemusa

Abkürzungen

Ein schon etwas älterer Rothirsch-Bock im Tiergarten Langenberg. (Oktober 2012)

Rothirsch

Rothirsche gehören zur Gattung Cervus und werden in verschiedene Unteraten eingeteilt, zu denen auch Wapitis und Marale gehören. Kulinarisch sind die einzelnen Arten miteinander vergleichbar.

Der Europäische Rothirsch (Cervus elaphus; engl. red deer, stag; franz. cerf rouge; span. ciervo común) lebt in Rudeln und also ganz anders als das Reh. Laut Teubners «Grossem Buch vom Wild» (S. 31), auf das wir uns hier mehrfach beziehen, war der Rothirsch ursprünglich ein Steppenbewohner, der heute jedoch weite zusammenhängende Waldgebiete mit grösseren Freiflächen durchsreift. Der Rothirsch ernährt sich von Kräutern, Gräsern, Knospen, Wald- und Feldfrüchten. Das Fell der Rothirsche verändert sich mit den Jahreszeiten. Im Sommer ist es eher rötlich braun, im Winter braungrau.

Männliche Rothirsche erreichen eine Schulterhöhe von 120 bis 150 cm und ein Gewicht von 100 bis 300 kg. Ab dem zweiten Lebensjahr bilden sie ein Geweih aus, das mit dem Alter länger und stärker wird. Die Anzahl der Enden der Geweihe sind beim Rohirsch jedoch kein Altersmerkmal. In jedem Winter (Februar) verlieren die Tiere ihr Geweih und bilden innerhalb von drei bis vier Monaten ein neues aus. Das Geweih wächst innerhalb einer Basthaut. Sobald das Geweih ausgewachsen ist, trocknet sie ab und wird von den Hirschen an Bäumen und Büschen abgeschlagen (gefegt). Der weisse Geweihknochen wird dann mit Hilfe von Rindensäften eingefärbt.

Hirschkühe werden nur 70 bis 100 kg schwer und haben kein Geweih. Kälber sind 30 bis 70 kg schwer.

Brünstig ist der Rothirsch im September und Oktober. Rothirsche können auch in Gehegen gehalten werden.

Die Rothirsch-Kuh hat kein Geweih. (Wildnispark Langenberg, Oktober 2012)
Ein 14 Monate alter Rothirsch-Bock im Tiergarten Langenberg. (Oktober 2012)

Charakter und Verwendung

Rothirsche haben ein dunkles, rotbraunes, mageres Fleisch mit einer kernigen Struktur und langen Fasern. In Teubners «Grossem Buch vom Wild» (S. 31) liest man: «In der Küche hoch geschätzt wird das zarte Fleisch junger Tiere – insbesondere von Hirschkühen und einjährigen Kälbern. Das Wildbret älterer, während der Paarungszeit erlegter Hirsche weist oft einen unangnehmen Geruch und Geschmack auf und gilt als minderwertig. Nach 3 bis 5 Monaten Tiefkühlung verschwindet dieser jedoch und das Fleisch kann unbesorgt in der Küche verwendet werden.»

First Publication: 3-10-2012

Modifications: