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Moskau, Winzawod

Szene 10

Maille schlief schlecht in dieser Nacht – auf den Wodka hätte er wohl besser verzichtet. Er träumte von einem Tubaspieler und von einem wütenden Polizisten, der wild herumhüpfende Salzgurken zur Ordnung bringen wollte. Am Morgen mietete er mit Rachmaninows Hilfe ein privates Taxi für den Tag – und liess sich in die ehemalige Weinfabrik fahren.

Das Areal wirkte menschenleer. Zwar waren die Galerien und Boutiquen geöffnet – Besucher aber waren um die Uhrzeit hier noch keine anzutreffen. Maille schlenderte durch ein paar Ausstellungen und erwog den Kauf eines Schals für Marie Soussent. Dann sah er Anna Schukowa: Sie stand in einer der Galerien und unterhielt sich mit einem jungen Mann – vielleicht einem Künstler oder dem Betreiber des Etablissements. Maille postierte sich vor der Galerie und wartete. Als sie wenige Minuten später an ihm vorbei ging, nahm er in diskretem Abstand die Verfolgung auf.